Nur das gute ZeugsKüchenzubehör
 

Ausgefallene Kombination aus Wels im Pergamentpapier mit saurem Wurzelgemüse für 2 Personen. Dazu passt ein knackiger Sauvignon Blanc. Der hat genau die richtige Säure, nicht zu viel und nicht zu wenig. Ein Riesling wäre mir hier zu säurebetont. Die würde sich mit dem Essigsud zu sehr hochschaukeln.

Eigentlich mag ich keinen Wels … und einen Blumentopf konnte ich damit bisher auch nicht gewinnen, wenn ich ihn mal gemacht habe.

War nie der Bringer, das Vieh. Irgendwie modrig hat er geschmeckt. Die rötliche Farbe fand ich auch nicht so toll. Die Konsistenz, naja, es gibt besseres.

Also, was solls, muss ja auch nicht sein. Es gibt noch andere Fische.

VON WEGEN!!! Ist alles Quatsch. Das kommt davon, wenn man rumdilettiert. Gefährliches Halbwissen, sag´ ich nur. Das war der falsche Wels. Ich hab´ den falschen Wels eingekauft. Falsche Sorte, miese Qualität! Da kann der arme Fisch nun echt nichts dafür.

Ich hätte mal jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt. Die Leute von der Ahrenhorster Edelfisch GmbH & Co. KG, zum Beispiel.
Die kennen sich nämlich mit dem Wels aus. Sind richtige Spezialisten in Sachen Wels bzw. Waller. Und bei denen gibt´s den europäischen Wels, in Süddeutschland Waller genannt.

Der ist weiß-fleischig und ganz zart. Das rote Zeugs ist vom afrikanischen Wels. Jetzt weisste Bescheid!

Die beiden Biester sind geschmacklich und von Konsistenz und Geschmack unterschiedlich. Wenn der weiße dann noch vernünftig aufgezogen wird, wie in der Ahrenhorster Fischzucht, dann kriegste ´nen astreinen Fisch.

Kaufen kannste den vor Ort in Niedersachsen oder hier bei uns in der Metro. Zubereitet bei mir unter Pergament. In einem sauren Wurzelgemüsesud. So ähnlich wie die klassische “Blauzubereitung”.

Ganz fein und delikat. Dieser Wels ist ´ne Granate…

Ein Rezept für die Zubereitung von Wels mit saurem Wurzelgemüse.

Zutaten

1/8 Knollensellerie
1 Karotte
1/4 Stange Lauch
1 Essl. Sonnenblumenöl
160 ml Trockener Riesling
20 ml Weißweinessig
100 ml Gemüsebrühe
2 Angedrückte Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
Salz, Pfeffer, Zucker
1 Teel. Butter
2 Wallerfilets ohne Haut (je 140 g)
4 Zweige Blattpetersilie
2 Zweige Dill
1 Eiweiß

Wels mit Wurzel-Gemüse

Zubereitung

Den Sellerie und die Karotte schälen und in Würfel von 5 mm Kantenlänge schneiden.

Das Öl in einem großen Topf erhitzen und die Gemüsewürfel darin anschwitzen, mit Wein und Essig ablöschen und kurz einkochen lassen.

Mit der Brühe aufgießen und den Wacholder und Lorbeer zufügen. Aufkochen, Topf zudecken und bei kleiner Hitze 3 Minuten leicht
ziehen lassen. Sud mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Sud in einen frischen Topf umfüllen und abkühlen lassen.

Eine Auflaufform mit der Butter ausstreichen. Den abgekühlten Sud mit dem Gemüse einfüllen und die gesalzenen und gepfefferten Fischfilets darauflegen. Die gezupften Petersilie- und Dillblättchen darüberstreuen.

Backpapier 2 cm grösser als die Form zuschneiden. Den oberen Rand der Form mit Eiweiß bepinseln. Papier auflegen und an der Außenseite festdrücken.

Bei Umluft im 160° vorgeheizten Ofen 16 Minuten garen, aus dem Ofen nehmen und 2 Minuten ruhen lassen. Das Papier erst im letzten Moment enfernen und servieren.

Autor: Claus Schlemmer.

Anmerkung:
Der Europäische Wels oder Flusswels (Silurus glanis) ist der größte reine Süßwasserfisch Europas und neben dem Aristoteleswels (Silurus aristotelis) die einzige europäische Art aus der Familie der Echten Welse (Siluridae). Regional wird er auch als Waller oder Schaidfisch bezeichnet.
Welse sind vorwiegend nacht- und dämmerungsaktive Raubfische, die sich von lebenden und toten Fischen, aber auch von Wirbellosen und gelegentlich von kleinen Wasservögeln und Säugetieren ernähren.