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Man kennt Rosmarin im Zusammenhang mit Herbstgerichten. Am wirkungsvollsten ist er aber im Frühjahr, vor der Blüte, zu verwenden. Dieses aromatische Kraut mit den feinen, grünblauen, nadelförmigen Blättern, wächst im Mittelmeerraum. Man kann ihn aber auch in kälteren Lagen gut in Töpfen kultivieren. Er hat es gern sonnig und trocken und liebt den sandigen Boden. Der geübte Gärtner kann ihn überwintern und unter seiner Fürsorge wird sich der Rosmarin über viele Jahre hinweg zu einem stattlichen Strauch entwickeln, der sogar mildere Fröste übersteht.

Verwendung in der Küche

Der Gourmet schätzt den Rosmarin wegen seiner Würze. Das Kraut passt hervorragend zu Kartoffelgerichten, zu Schmorbraten, zu Lamm und Rotwein. Besonders spannend ist die Kombination des Rosmarins mit Apfel oder die Verwendung in Verbindung mit Honig und Süßspeisen. Rosmarin sollte mit Fingerspitzengefühl und nur fein dosiert eingesetzt werden, denn das markante Aroma kann auch schnell unangenehm hervortreten. Da die Blätter fest und zäh sind, sollte der Rosmarinmarinzweig nach dem Garen aus dem Gericht herausgenommen werden. Sind die Blätter jedoch sehr fein geschnitten, können sie auch im Gericht bleiben. Die Stängel des Rosmarinstrauches lassen sich sehr dekorativ als Spieße beim Grillabend verwenden.

Wirkung

Rosmarin wird nicht nur wegen seiner Duftstoffe geschätzt, sondern auch wegen der aromatischen Würzwirkung in der mediterranen Küche. Bevor er aber Einzug in die Küche hielt, fand er lange Zeit seine Verwendung in religiösen Kulthandlungen. Das Kraut wirkt in der inneren Anwendung anregend auf das Herz- und Kreislauflaufsystem und stärkend auf die Nerven. Vor der Blüte, also im Frühling, ist dieses Kraut am gehaltvollsten. Rosmarinöl hilft gegen Schimmelpilz und Bakterien und wirkt auf der Haut durchblutungsfördernd, es sollte aber nur äußerlich angewendet werden.

Rosmarin im Volksglauben

Der Rosmarin repräsentiert symbolhaft die Liebe und war Aphrodite geweiht. Ophelia band für Hamlet einen Rosmarinkranz als Zeichen ihrer Treue. Man legte Verstorbenen ein Sträußlein dieses Krauts in die Hände, um die Reise ins Land der Unsterblichkeit zu „würzen“. Dieser Brauch diente aber wohl mehr, um den Verwesungsgeruch abzumildern oder vor ansteckenden Krankheiten zu schützen. Rosmarin wurde nicht nur gegen verschiedene körperliche Beschwerden verwendet, man erhoffte sich durch ihn auch Hilfe zur Steigerung der Manneskraft.