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Der Löwenzahn, von Kindern auch liebevoll Pustblume genannt, lässt im Frühsommer die Wiesen goldgelb erstrahlen. Den Namen verdankt er den gezackten Blättern, die an das Gebiss eines Löwen erinnern. Die Pflanze hat einen ausgeprägten Blattwuchs, die Stängel enthalten einen weißen Saft, der sich an der Luft schwarz färbt, bitter schmeckt und hartnäckige Flecken hinterlassen kann. In den Nachkriegsjahren wurde aus den Wurzeln Kaffeeersatz hergestellt Die Blüten der Pflanze liegen innerhalb des goldgelben Blütenkranzes. Aus ihnen entwickeln sich die weißen Früchte, die sich vom Stengel lösen und als Schirmflieger durch die Luft schweben. Der Löwenzahn besiedelt schnell Brachflächen und Zwischenräume, daher ist er bei Gärtnern und Landwirten nicht überaus beliebt. Bei Feinschmeckern gelten junge Löwenzahnblätter aber als Delikatesse.

Verwendung in der Küche

Wenn andere dem Löwenzahn mit Gift zu Leibe rücken, lassen Sie sich nicht beeindrucken. Nutzen Sie sein wild-herbes Aroma in Ihrer Küche. Aus den gelben Blüten kann ein honigähnlicher Sirup oder ein Gelee als Brotaufstrich hergestellt werden. Die Blätter eignen sich hervorragend als Salat und zur Verarbeitung wie Spinat mit Rahm und Speck. Wer den leicht bitteren Geschmack der Blätter nicht mag, sollte darauf achten, dass nur sehr junge Blätter geerntet werden. Es hilft auch, die Löwenzahnblätter warm abzuwaschen, dann gehen zwar die Bitterstoffe aber auch ein Teil der wertvollen Vitamine verloren.

Wirkung

Der Löwenzahn ist das ideale Mittel zur Frühjahrskur. Die Blätter eignen sich im Salat hervorragend als Appetitanreger. Da dieses Wildkraut viele Mineralien wie etwa Kaliumsalze enthält wirkt es leicht entwässernd. Der Löwnzahn wird in der Heilkunde zur Blutreinigung und zur Vorbeugung von Rheumaerkrankungen eingesetzt. Die Bitterstoffe im Milchsaft der Pflanze können in größeren Mengen Magenbeschwerden verursachen. Entgegen der landläufigen Meinung ist der Löwenzahn aber nicht giftig, allerdings ist eine Kontaktallergie möglich. Die Wurzeln enthalten Inulin und wurden früher als Kaffeeersatz verwendet. In Russland war die Pflanze während des Zweiten Weltkriegs die Grundlage zur Produktion von Kautschukersatz.

Löwenzahn im Volksglauben

Kinder benutzten früher die Pusteblume als Orakel: Sooft man pusten muss, bis alle Früchte weggeblasen sind, so viele Jahre hat man noch bis zur Hochzeit. Die gelben Blüten dienten, um zu zählen: Er liebt mich, er liebt mich nicht. Sieben Wurzeln bei Bartholomä vor Sonnenaufgang ausgegraben und in einem Säckchen um den Hals gehängt, so glaubte man, solle bei Augenleiden helfen und bei Kühen, denen eine Hexe die Milch geraubt hätte, könne man mit dem Milchsaft des Löwenzahns Wunder wirken.