SterneköcheStart - Sterneköche

Basilikum ist eine einjährige Pflanze mit großen, aromatischen Blättern. Obwohl das Kraut nördlich der Alpen bereits seit acht Jahrhunderten kultiviert wird, gehörte es in der deutschen Küche bis vor kurzem noch zu den Exoten. Mit dem Trend zur mediterranen Küche wurde der Basilikum zu einem wichtigen Bestandteil der Sommerküche. Der Name „Basilikum“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „königlich“. Das königliche Aroma dieser Pflanze bereichert bereits seit 4000 Jahren die Küche des gesamten Mittelmeerraumes, in Afrika, Indien und Italien. Basilikum kann als Topfpflanze das ganze Jahr über gekauft werden, besonders geschmacksintensiv ist er allerdings in den Monaten Juni bis September. Der Hobbygärtner wird die Basilikum-Pflanze, in einen Tontopf mit einem Erde-Sand-Gemisch pflanzen und auf den Balkon oder in den Garten stellen. Besonders gut entwickelt sich dieses Kraut in unmittelbarer Nachbarschaft zur Tomate. Dort fühlt sie sich wohler als auf der Fensterbank im Zimmer. Hat Basilikum einen hellen und warmen Standort, entwickelt er sich zu einem stattlichen Strauch, der einen Sommer lang die Küche bereichert. Der direkten Sonnenbestrahlung darf er allerdings nicht ausgesetzt werden, die Blätter werden sonst spröde und herb im Geschmack. Man kann den Basilikum am Blühen hindern und damit die Erntezeit verlängern, indem immer nur die Blattspitzen geerntet werden. Die Pflanze bildet dann neue Triebe in den Achseln.

Verwendung in der Küche

Die gute Nachbarschaft von Basilikum und Tomate beschränkt sich nicht nur auf den Garten, auch auf dem Teller vertragen sich die beiden hervorragend. Basilikum eignet sich aber auch vorzüglich als Beigabe im Salat, in der Mayonnaise, in Kräutersaucen, in der Vinaigrette und passt sich geschmacklich gut an Paprikaschote, Aubergine, Schwarzwurzel und Spargel an. Hellem Fleisch, Fisch und Krustentieren verleiht Basilikum eine besondere Note. Basilikum will sorgfältig behandelt werden. Die Blätter dürfen nicht mit dem Messer geschnitten, sondern sollten nur gezupft, oder noch besser, ganz verwendet werden. Außerdem sollte man ihn nicht erhitzen, sondern immer erst am Schluss zum Gericht geben. Der aromatische Reiz des Basilikum ist vergänglich, er eignet sich daher nicht zum Trocknen und auch nur bedingt zum Einfrieren. Wer den Geschmack konservieren möchte, macht das am besten, indem er Basilikum als Pesto in Öl einlegt.

Wirkung

Inzwischen gibt es 60 verschiedene Sorten dieser Pflanze. Die Züchtung unterscheiden sie sich in Aussehen und Wirkstoffen. Je nach Erntezeitpunkt haben sich unterschiedliche ätherische Öle ausgebildet, wie Linalool und Campher. In den Blättern lagern Kohlehydrate und Proteine, Vitamin A und Vitamin C. Basilikum besitzt nur eine schwache Heilwirkung. Indischer Basilikum ist aber ein wichtiger Bestandteil der indischen Heilkunst Ayurveda. Das Kraut übt eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und hilft gegen Magenbeschwerden, Blähungen und Appetitlosigkeit. Früher galt Basilikum als Mittel gegen Schwermut.

Basilikum im Volksglauben

Basilikum, die königliche Pflanze, hat in verschiedenen Regionen der Erde religiöse Bedeutungen. In Indien waren die Menschen der Überzeugung, dass Basilikum mit Göttlichkeit getränkt sei. Christlichen Legenden nach, ist Basilikum um den Ort der Kreuzigung Christi gewachsen. Dem Basilikum wurde aber auch eine ganz profane Wirkung zugeschrieben. So galt im Mittelalter ein überreichtes Sträußchen Basilikum als Aufforderung zum Liebesspiel.